Interview zum Jahresbeginn (Teil 2)

Welche Themen wollt ihr in 2017 verstärkt vorantreiben?

 

Dr. Lutz: Insbesondere die bauliche Weiterentwicklung der Gemeinde wird uns beschäftigen. Vor allem die Entwicklung des neuen Misch- und Gewerbegebietes im Osten von Roßdorf muss nun sehr stringent vorangebracht werden. Gleichzeitig müssen wir darauf achten, dass der Einzelhandel im Ortskern ebenfalls eine Zukunft hat. 

Auch durch die Erschließung des Neubaugebietes Erlehe wird die Nachfrage an Lebensmitteln und Dienstleistungen weiter steigen. Das Thema „Gewerbe und Einzelhandel“ muss daher ganzheitlich und langfristig betrachtet werden. Zudem wollen wir die Gebühren für Straßenerneuerungen neu gestalten und die Bürger dabei entlasten. Bereits in vielen Gemeinden wurde hier ein neues Modell eingeführt, dass wir auch in Roßdorf umsetzen wollen. Statt einem großen Betrag alle 20 Jahre sollen die Anlieger jährlich einen kleinen Beitrag leisten, der unmittelbar der Infrastruktur zugutekommt. Dieses Thema werden wir mit den Sozialdemokraten intensiv beraten.

 

Träxler: Jetzt in der Niedrigzinsphase ist die Stunde für Investitionen gekommen. Das betrifft nicht nur Straßensanierungen, sondern auch die Instandhaltung und den Neubau von öffentlichen Gebäuden. Zum Beispiel steigt der Bedarf an Kindergartenplätzen, so dass über einen Neubau nachgedacht werden muss. Wir müssen die Gemeinde jetzt fit machen für die Zukunft. Es gibt aber auch symbolische Maßnahmen, die wir umsetzen möchten. Beispielweise sollte im neuen Mischgebiet eine Straße nach dem früheren Bürgermeister Heinrich Kloß benannt werden, der viel für die Gemeinde Roßdorf geleistet hat.

 

Welche Chancen bestehen für die Gemeinde in den kommenden Jahren?

 

Dr. Lutz: Roßdorf und Gundernhausen können sich positiv weiterentwickeln. Im Rhein-Main-Gebiet gibt es einen eklatanten Mangel an Wohnraum. Unsere Gemeinde hat sehr gute Standortfaktoren, sowohl was die Lage angeht als auch die infrastrukturellen Voraussetzungen. Davon können wir profitieren. Ein positives Beispiel ist das Neubaugebiet Weißmühle in Gundernhausen, wo viele Familien sich niedergelassen haben. Selbst für Studenten ist die Gemeinde als Wohnort attraktiv. Wenn das Angebot an Wohnraum vor Ort ausreichend ist, kann auch der Anstieg der Mietpreise abgebremst werden.

 

Die Bundestagswahl wirft bereits ihre Schatten voraus. Wie stehen aus eurer Sicht die Chancen auf ein erfolgreiches Ergebnis in unserem Wahlkreis?

 

Träxler: Wir haben mit Dr. Astrid Mannes eine hervorragende Kandidatin mit Kompetenz und Erfahrung für den Bundestag und wir sind fest davon überzeugt, dass sie den Wahlkreis für die CDU zurückerobern kann. Wir werden sie dafür jedenfalls mit allen Kräften unterstützen – vor und nach der Wahl. Ihre Aufgabe wird es sein, sich für unsere Region in Berlin stark zu machen. Beispielsweise sind wir bei der Umsetzung von Straßenprojekten auf Fördergelder des Bundes angewiesen. Dafür braucht der Wahlkreis eine starke Stimme in Berlin.

 

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg!

Das Interview führte Alexander Göttsching